Infotext und Bilder aus dem 90iger Jahren
Im Herbst 1999 (Oktober) sind wir von Phoenix aus über den Apache Trail zum Roosevelt Damm gefahren. Bis Tortilla Flat - hier sollte man durchaus Rast machen, ist interessant - ist die Straße asphaltiert, schmal und kurvig. Immer schön rechts fahren, Camper können sehr breit sein, vor allem die, die einem entgegen kommen. Man möchte an vielen Stellen anhalten, aussteigen und ein paar Schritte laufen. Leider gibt es nur wenige Stellen, an denen das Fahrzeug so abgestellt werden kann, dass es keinen behindert. Nach ein paar Meilen wird die Straße zur dirt road, teilweise auch gravel road. Wenn es nass ist kann man auf dieser Straße nicht mit einem normalen PKW fahren. Sogar für Allrad Fahrzeuge kann es zu einer gefährlichen Rutschpartie werden. Es geht nämlich nach Tortilla Flat an einer Stelle ganz schön steil bergab.
Interessant sind die Stellen, an denen die "Straße" nur einspurig ist, unübersichtlich, steil, auf der einen Seite geht es ein paar Hundert Meter senkrecht hinunter und das auf der anderen Seite nach entsprechend nach oben. Eine Leitplanke ist meist vorhanden. Aber auch hier gilt: vor den Kurven scharf rechts fahren! Und immer schön langsam. Das ist auch einer der Gründe, weshalb man sich für diese Strecke viel Zeit nehmen sollte. Am besten mindestens einen halben, besser einen Tag einplanen. Übernachten kann man dann entweder am Roosevelt Lake, in Miami oder Globe, es gibt mehrere Zeltplätze. Einige haben für die, die keinen Camper oder ein Zelt haben auch kleine Cabins.
Richtig grün ist es nur an den Stellen, wo innerhalb eines tief eingeschnittenen Bachlaufs ab und zu Wasser fließt.
Erstaunlicherweise stehen dort uralte Weiden, Pappeln und Platanen. Sie sind unwahrscheinlich dick. Passend dazu sind an manchen Stellen ebenso große und alte Saguaros dazwischen zu sehen.
Auch die Stauseeen laden zum Verweilen ein. Zu ihnen führen Stichstraßen, an deren Ende Bootsanleger, Restaurants und auch Campingplätze liegen. Irgend wann landet man am Roosevelt Dam, dem höchsten gemauerten Staudamm der Welt. Man hatte ihn in den 90-ger Jahren erhöht und verstärkt. Das Wasser des Salt River und einige kleinere Zuflüsse versorgen ihn mit Wasser. Der See ist die Hauttrinkwasserversorgung von Phoenix. Bis zum Februar 2005 herrschtze in dieser Region eine mehrjährige Dürre. Der Wasser spigel des Stausees war seit weit gesunken. Nach sehr schweren Regenfällen im Februar 2005 ist er inzwischen wieder fast randvoll. Viele Büsche und Bäume stehen im Wasser.
Ab dem Damm sind die Straßen wieder asphaltiert. Man kann entweder über Globe und Superior nach Phoenix zurück, oder aber man übernachtet in Globe, Claypol oder Miami. Man kann aber auch weiter zum Salt River Canyon fahren (lohnt sich sehr). Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Fort Apache. Am schnellsten geht es über Payson nach Phoenix zurück, auch wenn die Stecke die längste ist.