Die Geologie der Sandias - Bilder von Reisezielen aufgenommen von Monika, Wibke und Gepko Cipa

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Die Geologie der Sandias

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GEOLOGIE / FLORA

Die Sandias sind die Hausberge Albuquerques. Man kann hier oben im Winter (ab November bis in den März) Wintersport betreiben. Im Sommer kann man sie bei angenehmen Temperaturen erwandern. Aber man muss in dieser Höhe auf Wetterstürze gefasst sein. Die Temperaturen können in sehr kurzer Zeit von über 20 Grad auf unter 0 Celsius Grad fallen - besonders dann, wenn in den Monaten Juli und August recht oft Gewitter über den Bergen hängen. Hatman keine Lust mehr zum Wandern oder Schi fahren, nimmt man die Seilbahn und fährt wieder herunter und spielt im Golf. Man ist in der Wüste - heiß und trocken. Lediglich im Winter kann unten in Albuquerque etwas Schnee oder Regen fallen - am Fuß der Berge eher als auf der anderen Talseite im Westen.

Gesteine und Entstehung

Diese Berge erheben sich ca 1700 m am Rand des Rio Grande Tals östlich Albuquerque. Die Westseite der Kette unterscheidet sich sehr stark von der Ostseite. Sie bildet den Ostrand eines Grabenbruchs, entstanden im Verlauf von Millionen Jahren. Die Gesteine oben auf dem Grabenrandstammen aus der Karbonzeit (genauer dem PENNSYLVANIAN vor 300 Millionen Jahren). Wenn man die Gesteine bei einem Spaziergang in der Gipfelregion genauer betrachtet,lassen sich Korallen, Muscheln und Brachiopoden, seltener Goniatiten (ausgestorbene, mit Gehäusen versehene Tintenfische) finden. Es handelt sich um marine Kalke. Die gleichen Gesteine liegen im Tal des Rio Grande in ca 5000 m Tiefe - also ist der Ostrand des Grabens insgesamt ca 6700 m emporgehoben worden. Der Westrand des Rio Grande Grabens ist nicht so stark herausgehoben worden. Man kann ihn kaum im Gelände wahrnehmen.
Um so besser sieht man die Reste eines subrezente Vulkanismus. Eine Reihe von Vulkanen, nicht sehr groß, haben hier ihre Laven über das Land verteilt. An vielen Stellen ist sie bis ins Tal des Rio Grande geflossen und bildet heute am Westrand des Tales eine kleine Steilkante. Weit im Westen erhebt sich der Mount Taylor,  ebenfalls ein erloschener Vulkan. Er ist  im Winter, wie die Sandias, von Schnee bedeckt.
Unterhalb der Kalke liegt ein sehr großer Granitkomplex aus dem Präkambrium, der Erdurzeit. Er bildete sich vor ca 1400 Millionen Jahren. Zwischen dem Granit und dem Kalk liegt eine Lücke von 1100 Millionen Jahren, aus diesem Zeitraum fehlen hier jegliche Gesteine. Dieser Granit bildet fast den gesamten Westhang der Sandia Mountains. Er ist stellenweise stark verwittert und bildet einen grusigen, lehmigen Sand. An vielen Stellen findet man große runde Granitblöcke, die im Rahmen der Wollsackverwitterung entstanden sind.

Flora

Die Pflanzenwelt der Sandias ist einzigartig. Sie entspricht den Pflanzengesellschaften, die man auf einer Reise von der Sahara bis zum Nordkap in Norwegen sehen kann – nur eben amerikanische Formen.
Es beginnt mit der typischen Wüstenvegetation aus Mesquite- und Creosotbüschen. An etwas feuchteren Stellen findet man eine kriechende buschartige Eiche mit sehr kleinen Blättern. Entlang von Abflussrinnen mit hohem Grundwasseerstand ist der Cottonwood, eine Pappelart, weit verbreitet. Er bildet u. a. am Rio Grande große Bestände.
Ab etwa 1700 m Meereshöhe bilden verschiedene Gräser mit einzeln stehenden Wacholderbüschen die Vegetation. Noch bildet diese Vegetation am Westrand des Rio Grande Tals große Bestände. Leider werden sie radikal entfernt, wenn Erschließungsgesellschaften dort Häuser errichten - wie inzwischen in weiten Bereichen geschehen - 2010; siehe auch die Bilder im Umkreis der Tramwaystation am Fuß der Sandias.
Ab ca 2200 m Meereshöhe kommen verschiedene kleinwüchsige Eichenarten und Kiefern (Pinon) hinzu. Sie bilden stellenweise dichte Bestände.
Ab 2700 m Meereshöhe sind die Ponderosa Pine und hochwüchsigen Eichen in große Beständeanzutreffen. Sie werden ab 3000 m Meereshöhe von Fichten, Tannen und Espen (eine Pappelart) abgelöst.
Die Gipfelregion geht schon stellenweise in eine Tundrenvegetation über. Ab 3800 m bis 4000 m beginnt hier die Baumgrenze.

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